Weihnachten (Joseph von Eichendorff)

Zwischen 1831 und 1836 schrieb der oberschlesische Lyriker Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff mit „Weihnachten“ eines der stimmungsvollsten Weihnachtsgedichte. Wir wünschen allen Blog-Lesern ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. 

Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh’ ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus in’s freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schneees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!

(Joseph von Eichendorff)
 
Unsere Büros sind übigens auch „zwischen den Jahren“ besetzt. Nur hier im Blog gönnen wir uns eine kleine inhaltliche Pause. Es kommt zwar noch ein kleiner Silvestergruß („Sylvester“ ist übrigens der Kater aus Tweety…), aber inhaltlich-fundiert geht es erst nach Heilige Drei Könige weiter.