Survival Guide zur Münchner Steuerfachtagung

München – für die einen die Weltstadt mit Herz, für die anderen nur ein Millionendorf. Wie auch immer Ihre persönliche Einschätzung der bayerischen Landeshauptstadt lautet, ist sie immer eine Reise auch wert. Auf touristischer Ebene finden sich genug Möglichkeiten und auch für Steuerberater gibt es mindestens einmal pro Jahr einen guten Grund: die Münchner Steuerfachtagung. Wir haben uns ein paar Gedanken gemacht und fünf praktische „Überlebenstipps“ zusammengetragen.

1. Rush hour, zur ersten: An- und Abreise

Bitte beachten Sie: Der Flughafen Franz-Josef-Strauß bzw. MUC ist für die Münchner von der Lärmbelästigung ideal gelegen, was aber leider auch „ganz weit draußen“ bedeutet. Speziell wenn Sie erst am Mittwoch in der Früh anreisen oder am Donnerstag am späten Nachmittag zum Flughafen wollen, müssen Sie auch beim Taxi die Rush hour beachten. An guten Tagen lässt sich die Strecke zwischen dem Erdinger Moos und dem Hilton am Tucherpark über die A9 mit dem Daumenwert von einer Minute pro Kilometer berechnen, also rund 30 Minuten. Zu Stoßzeiten sollten Sie aber lieber verdoppeln – und einen Puffer einrechnen.
Die Alternative über den Nahverkehr dauert übrigens auch rund eine Stunde.

2. Rush hour, zur zweiten: das Mittagessen

Im Tagungspreis ist auch das Mittagessen enthalten. Soweit, so normal. Am Donnerstag dauert die Pause aber nur eine Stunde und es gibt ein Buffet. Wer um Punkt 12.30 Uhr den Vortrag von Prof. Dr. Jens Blumenberg und Dr. Steffen Neumann zum Sanierungssteuerrecht verlässt, kommt erfahrungsgemäß mit einigen hundert ebenfalls hungrigen Steuerberatern und Rechtsanwälten an die Futterstelle. Besser ist es da, die vorherige Diskussion frühzeitig zu verlassen (und auf eine ebenso frühzeitige Eröffnung des Buffets zu hoffen) oder einfach entspannt 20 Minuten zu warten. Auch um kurz vor 13 Uhr sollte in einem Hilton noch ausreichend Essen vorhanden sein.

3. Nehmen Sie Ihre Laufschuhe mit

Fachtagungen bestehen im Kern nur aus zwei Programmpunkten, die sich abwechseln: 1. Sitzend den Vorträgen lauschen, 2. Essen – zum Frühstück, in der Vormittagspause, zum Mittagessen, in der Nachmittagspause und zum Abend wieder. Wer in einem solchen Umfeld auf die Figur und die Fitness achten möchte, hat speziell im Hilton und auf der Steuerfachtagung eine hervorragende Ausgleichsmöglichkeit. Am Mittwoch gibt es ein Zeitfenster zwischen 18 Uhr und dem Empfang des Beck-Verlags mit Konzert im Hubertussaal des Schlosses Nymphenburg um 20 Uhr. Nutzen Sie die Chance für eine Jogging-Runde im direkt angrenzenden Englischen Garten! Falls Sie Frühaufsteher sind, können Sie natürlich schon morgens um 6.30 Uhr eine Runde drehen.

4. Lauschen und Plauschen

Dass man bei den Vorträgen gut zuhören sollte, erklärt sich von selbst, schließlich sind selten so viele Experten auf einem Fleck versammelt. Aber auch zu den anderen Zeiten lohnen sich offene Ohren. Ob Sie am Vorabend bei „Tax goes Sax“, dem traditionellen Jazzsoiree von „Der Betrieb“, dabei sind oder am ersten Tag das Konzert in Schloss Nymphenburg besuchen – Sie lauschen entweder guter Musik oder Sie können sich in einem sehr entspannten Rahmen informell mit den Kollegen austauschen. Auch ein Besuch der begleitenden Ausstellung (den aktuellen Ausstellungsplan erhalten Sie mit den Tagungsunterlagen) kann hilfreich sein. Wahlweise stoßen Sie auf einen Dienstleister, der Ihnen bei einem praktischen Problem hilft, oder Sie haben einfach nur nett geplauscht und ein paar Kekse genascht (an der Stelle bitte wieder Punkt 3 beachten).

5. Denken Sie an die Daheimgebliebenen

Bis die ersten Fachmedien ihren Veranstaltungsbericht geschrieben haben, ist viel Wasser die Isar heruntergeflossen. Aber die Redakteure setzen vielleicht ganz andere Schwerpunkte, als Sie für richtig halten. Und was war mit dem unglaublich guten Zitat des Referenten? Es gibt nur eine Chance, direkt von der Veranstaltung aus andere zu informieren: Nutzen Sie Twitter, am besten mit einem Hashtag wie #mstft16 (für Münchner Steuerfachtagung 2016). Wir werden das machen. Im Vorjahr hat übrigens Constanze Elter ‏(alias @SteuerSaetzerin) mit #Steuerfachtagung getwittert:

Falls Sie einen Blog haben, können Sie im Nachgang natürlich noch einmal ausführlicher Stellung nehmen. Auch da können Ihre Tweets als Gedächtnisstütze nur von Vorteil sein. Wir haben das jedenfalls fest geplant.