Studien zur Motivation und die StBVS

Letzte Woche hatte unser Leiter Kommunikation an dieser Stelle kurz und kompakt zwei Studien zur Motivation am Arbeitsplatz vorgestellt. Heute setze ich die Kernaussagen gegen unsere Realität. Um das Fazit vorweg zu nehmen: Domblick statt Meerblick, sonst gut.

IT / Technologie

Zur Erinnerung: Der „durchschnittliche Angestellte“ soll angeblich „dreimal täglich“ aufgrund der eingesetzten Technologie frustriert sein. Ein Viertel der Befragten (26%) kann Arbeitsgeräte aufgrund defekter Technik nicht nutzen.
Die Situation bei uns: Unsere Rechner sind dank sogenannter Solid-State-Drives (SSD), also Festplatten komplett ohne mechanische Bauteile, rasend schnell. Über die marktübliche Standardsoftware hinaus ist unsere Software auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten oder gleich direkt von uns programmiert. Mindestens zwei Monitore pro Mitarbeiter sorgen dafür, dass stets der Überblick gewahrt bleibt. Unsere hauseigene IT-Abteilung sorgt außerdem dafür, dass alle Arbeitsplätze funktionieren und technisch auf der Höhe der Zeit sind.

Arbeit

In der Sharp-Studie wurden „langweilige Verwaltungsaufgaben“ kritisiert. Und was ist jetzt unser Geschäftsmodell? Steuerberater von nachgelagerten Verwaltungsaufgaben im Honorarmanagement zu befreien… Auf den ersten Blick wirkt dieser Punkt eher wie eine Herausforderung.
Aber: Die „langweiligen Verwaltungsaufgaben“ eines Steuerberaters sind unser Tagesgeschäft, insofern haben unsere eigenen Verwaltungsaufgaben einen anderen Charakter. Und da wir Steuerberater aus ganz Deutschland mit sehr unterschiedlichen Mandantenstämmen betreuen, haben wir im Alltag – z.B. durch die Rückfragen – einiges an Abwechslung auf den Schreibtischen.

Arbeitsplatz

In dem Buch von Prof. Dr. Martin Klaffke wurde der individuell (auf den jeweiligen Anwendungsfall bezogene) angepasste Zuschnitt der Büros betont, der Human Spaces Report hob u.a. den Seeblick hervor.
Aus amerikanischer Sicht mit „Cubicles“ (hierzulande sehr gut bekannt aus diversen Kinofilmen) ist die Platzsituation bei uns vergleichsweise verschwenderisch. Unsere Einzelbüros bieten Platz für Zwei und die „Großraumbüros“ mit immerhin vier Leuten könnten zwischen sieben und (dann aber gestapelt) zehn Kollegen beherbergen. Außerdem besteht der Freiraum, eigene Dekoration an die Wände zu bringen. Die einen nutzen das mit Kinderzeichnungen, die anderen mit Kunst – und bei der IT-Abteilung hängen immer noch die Projektgrafiken.
Den Seeblick des Human Spaces Report 2014 können wir nicht liefern – dafür gibt es auf der Westseite den Blick über den Rhein zum Dom. Auf der Ostseite sind die grünen Rundungen des Bergischen Lands zu genießen.

„Sonstiges“

Darüber hinaus tragen bekanntlich noch ein paar weitere Faktoren zum Wohlbefinden und zur Arbeitsmotivation bei – etwa die Arbeitszeiten oder die „sonstigen Benefits“. Was das erste angeht: Präsenz und Erreichbarkeit in den Kernbürozeiten ist ein elementarer Teil unserer Philosophie, Überstunden gehören dagegen nicht dazu. Nach 18 Uhr ist es hier ziemlich ruhig.
Bei den Benefits legen wir den Schwerpunkt auf die Grundversorgung mit Flüssigkeit und Vitaminen. Auf allen Etagen stehen Kaffeevollautomaten, ebenso gibt es Mineralwasser (still, medium, sprudelnd) in rauen Mengen. Dazu kommen Körbe mit frischem Obst und Gemüse. Ergänzend zur obligatorischen Weihnachtsfeier (bislang noch ohne Bericht im Blog) hatten wir in diesem Jahr erstmals ein „Mittsommerfest“ (hier ein paar Rezepte) und nach der Premiere 2016 gehen wir heuer erneut zum B2Run Köln.

Fazit:

Änderungen im Personalstamm gibt es immer. So haben wir neulich erst eine Kollegin im Rahmen der Familienzusammenführung nach Bayern verloren. Die hohe Quote an Kollegen, deren Personalnummer noch einstellig ist, und die grundsätzliche geringe Fluktuation bestätigen, dass wir recht nah an den Empfehlungen der vorgestellten Studien liegen. Grund zum Zurücklehnen ist das für uns aber nicht. Denn wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein.