Markt Intern: Tag des Mittelstands 2017

Dem Mittelstand und seinen Selbstständigen ist der Düsseldorfer Verlag markt intern schon immer verbunden. Seit 2011 zelebriert er diese Verbundenheit alle zwei Jahre mit dem „Tag des Mittelstands“. Die 2017er-Auflage stand dabei unter dem Motto „Digitalisierung in Handel und Handwerk – Chancen und Risiken“. Trotz augenscheinlicher Branchendistanz gab es Anknüpfungspunkte zur StBVS.

Guter Rahmen, griffige Sprachbilder

Schon mit den Rahmenbedingungen grenzte markt intern den „Tag des Mittelstands“ von vergleichbaren Terminen ab. Statt sterilem Kongresscenter lud man in die Düsseldorfer Rheinterrasse ein. Mit seinem expressionistischen Intérieur und den neoklassizistischen tempelartigen Eckpavillons zeigt sich das 1924 entstandene Bauwerk elegant und versprüht den Charme der Goldenen Zwanziger Jahre. Die Beflaggung zur Straßenseite und erst der rote Teppich taten ihr Übriges, die Besucher gut einzustimmen.
Mit griffigen Sprachbildern stimmten auch die Auftaktredner auf den Schwerpunkt „Digitalisierung“ ein, darunter der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD), Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, und Herausgeber Olaf Weber. Digitalisierung habe eine einschneidende Wirkung wie die Erfindung von Feuer und Rad, hieß es an einer Stelle – Digitalisierung sei keine einmalige Anschaffung, an anderer. Und das Zitat Sascha Lobos, „Digitalisierung ist, was man noch nicht hat“, wurde auf seine Essenz komprimiert: „Früher hieß das Fortschritt und Modernisierung.“

Zweiter roter Faden neben „Digitalisierung“

Was bei allen Programmpunkten mehr oder minder deutlich durchschien: Neben „Digitalisierung“ gibt es noch einen zweiten roten Faden, der die Innovation treibt und das Handeln prägt – und zwar der Faktor „Mensch“. Das zeigte sich beim Praxisbeispiel des Elektronikhändlers ElectronicPartner (mit einer Standsäule als eine Riesentablett, das Verkäufern den Kundendialog erleichtert) wie auch am Expertengespräch „Der richtige Umgang mit Kundenbewertungen“. Das breiteste Spektrum an Meinungen hatte dabei die Podiumsdiskussion „Digitale oder analoge Vernetzung – was bringt mehr?“ mit sechs Teilnehmern.
Auf unterhaltsame Art näherte sich die Keynote „Analog auf Augenhöhe – digital stets zu Diensten“ dem Thema. Pointiert war einer Stelle von der „digitalen Trotzphase“ die Rede: Beim ersten Fehler sei der Kunde weg und komme auch nicht wieder. Das lässt sich durchaus auf Steuerberater übertragen. Findet der potenzielle Mandant auf einer Website nicht die gewünschten Informationen, ist der nächste Steuerberater nur ein Suchmaschinenergebnis entfernt. In den kommenden Wochen werden wir das übrigens mit einem Interview näher beleuchten.
 

Hintergrund: markt intern und Steuerberater

Der Düsseldorfer Verlag markt intern ist breit aufgestellt: Faktisch für alle relevanten Wirtschaftszweige, in denen mittelständische bzw. inhabergeführte Unternehmen aktiv sind, gibt es Wirtschaftsbriefe. Wer wollte, konnte sich beim Tag des Mittelstands einmal quer durch das Sortiment mit allen aktuellen Ausgaben eindecken.
Wir haben darauf verzichtet und lediglich die vier regelmäßigen Publikationen eingesteckt, die auch für Steuerberater von besonderem Interesse sind: Ihr Steuerberater, steuertip, umsatzsteuer intern und steuerberater intern. Dazu haben wir auch die Chance genutzt, die beiden Sonderpublikationen „50 populäre Steuerirrtümer“ von StB und Chefredakteur Günter J. Stolz sowie den Ratgeber „Steuertipps für Geschenke an Geschäftsfreunde und Mitarbeiter“ für unsere Bibliothek einzusammeln.
Mit StB Stolz, der auf der Veranstaltung selbst leider nicht anwesend war, hatten wir zu Jahresbeginn schon einmal einen guten Austausch: Da ging es um den Fachbeitrag „Vorteil Factoring: Konzentration auf die Kernkompetenz“, den wir für steuerberater intern geschrieben haben (
erster Teil und zweiter Teil).