Die Amerikaner mal wieder: Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten scheint auch das Land der unbegrenzten „Feiertage“ zu sein. Anders ist es nicht zu erklären, dass „traditionell“ am zweiten Montag des Jahres die Schreibtische aufgeräumt werden (sollen). Dabei gibt es die „eine richtige Lösung“ nicht, wie wir an uns selbst sehen.
Glatter Start ins neue Jahr
Der nachvollziehbare Ansatz dahinter: Man soll das neue Jahr mit einem sauberen und arbeitsfreundlichen Schreibtisch beginnen.
Auch wenn hierzulande volle Schreibtische gerne mit „das Genie überschaut das Chaos“ entschuldigt werden, herrscht zumindest auf den ersten Blick eine Präferenz für klare Lösungen: Unternehmen veranstalten Seminare zur effizienten Büroarbeit, die Büroartikelfirma Staples hat den unsortierten Schreibtisch als Karrierekiller ausfindig gemacht und für den Autor Werner Tiki Küstenmacher („Vereinfache Dein Leben“) beginnt der Abschied vom Chaos beim eigenen Schreibtisch.
Aber auch wenn es sinnvoll ist, den eigenen Schreibtisch effektiv zu nutzen (und wenig bis keine Zeit mit Suchen zu verschwenden): Allgemeingültige Regeln gibt es nicht. Je nach Branche oder Aufgabe können (bzw. sollten) sich die Arbeitsumgebungen deutlich unterscheiden.
Vier Schreibtisch-Typologien bei der StBVS
Ohne das jetzt fotografisch zu dokumentieren: Gewähren wir Ihnen einen Einblick in unsere Räume und lassen Sie teilhaben an den (teils deutlichen) Unterschiede zwischen den Abteilungen. Die Schreibtischmodelle von vier Abteilungen stellen wir ihnen kurz vor:
Modell Chef: Die Arbeitsflächen sind grundsätzlich gut zu sehen; neue Verträge und eingehende Rechnungen sind Variablen, die sich täglich ändern. In den äußeren Ecken sind gelegentlich Ansammlungen zu entdecken, die schon eine gewisse Ruhezeit hinter sich haben.
Modell Kaufmännischer Leiter/Prokurist: Die Aufgabenstellung führt dazu, dass diese Schreibtische konzeptionell Gesamtkunstwerke sind. Mit Eingangs- und Ausgangsordnern, Ablagen, zwei Monitoren, Scanner und Drucker sind hier Strukturen aufgebaut, die strukturiertes Arbeiten ermöglichen.
Modell Marketing: Für Außenstehende nicht sofort zu entschlüsseln, folgen auch diese Schreibtische einer gewissen Struktur. Muster von Werbemitteln und Prototypen für Mailings (bislang z.B. die Kaffeetasse oder StBVS forte) lagern links, davor Zeitschriften mit steuerberaterlichen und Marketingthemen. Unter den Monitoren sind Visitenkarten von diversen Dienstleistern, rechts sind Werbemittelkataloge und „Lose-Blatt-Sammlungen“ undefinierbarer Zuordnung.
Modell IT: Hier sind die absoluten Puristen am Werk – drei Monitore, Tastatur, Maus; je nach persönlichem Gusto noch eine Tüte Gummibärchen oder ein Kopfhörer sowie tagsüber eine Kaffeetasse. Mehr braucht es offensichtlich nicht, um zu Programmieren. Aber das IT-Experten anders sind, hatten wir ja schon im Wörterbuch.